Eigentlich wollte ich längst ein paar schöne Worte darüber schreiben, dass wir den Katholischen Kinder-und Jugendbuchpreis letzte, äh-Quatsch, schon vorletzte Woche verliehen bekommen haben, aber lest doch einfach hier: KLICK . Und hier: Die wundervolle Laudatio. DANKE! Nun kam ich bisher einfach nicht dazu, und dann stand ich vor ein paar Tagen am Bahnhof, wartete auf meinen Zug und seither kann ich sowieso an nichts anderes denken.
Darin geht es nicht nur um „Völlig meschugge?!“, natürlich auch, und um noch mehr, aber auch richtig viel um das NILS-Buch. Und weil ich deswegen eben selber ein bisschen darin rumblätterte, weil es jetzt nicht gerade so ist, dass ich das häufig tue, fand ich diese Szene. Erinnere mich daran, als wäre es vorgestern gewesen und wünsche dem Typen heute einen richtigen Scheißtag.
In „Völlig meschugge?!“ ist Hamid, eine der Hauptfiguren, ein begnadeter Zeichner, der seine Erlebnisse, Gedanken und Erinnerungen immer sofort zu Papier bringt. So „manga-mäßig“ war also die Vorgabe. Ich habe mich also „so manga-mäßig“ versucht, dem gerecht zu werden und stieß komplett an meine Grenzen.
Trotz Literatur. Ihr seht hier einen Bruchteil des Stapels an Fachbüchern, die ich durchgearbeitet habe. Es waren cirka zwölf.
Meine Lektorin hat zwar bis zum Schluss an mich geglaubt- wie immer- aber irgendwann sah auch sie ein: Da muss wer anderes ran. Manga kann sie nicht. Das sieht sonst echt kacke aus.
Ihr habt vielleicht Anfang Februar diesen Jahres ein kleines Beben gespürt. Das waren die Steine, die mir vom Herzen fielen, als David Füleki gesagt hat: Mach ich. Er hat dann blitzschnell alle Sequenzen entworfen und ausgearbeitet, die Hamid zeichnet. Guckt hier:
David Füleki
Und zwar noch viel perfekter, als ihr sie jetzt im Buch seht. Denn dann war es wiederum komisch, dass mein Hamid irgendwie „besser“ zeichnen konnte, als er selber gezeichnet aussieht, also nicht besser, anders, unperfekter und unrealistischer, wie wenn die Realität eine Skizze, die Skizze aber real ist oder so ähnlich und deshalb musste ich Davids Zeichnungen einmal -zack-meinen Schluderstrich verpassen. Upps.
Ich habe beim Durch-Zeichnen mehr gelernt, als in all den Büchern steht. Diese Mini-Nasen, die Gesichtsausdrücke, Zahnreihen und Mundwinkel! Und die perfekten Hände! Hach. Danke, dass du das mit Fassung getragen hast, David, und dein Können dem Gesamtbild des Comics untergeordnet hast!
Heute ist Buchgeburtstag! Nämlich offizieller Erscheinungstermin von der Graphic Novel, die ich in Zusammenarbeit mit Andreas Steinhöfel gezeichnet habe. Also eigentlich ist es die Adaption eines Drehbuches von ihm und Klaus Döring und Adrian Bickenbach für eine Fernsehserie. (siehe blauer Aufkleber)
Bedeutet- Die Geschichte war fertig, ich hab sie nur gezeichnet.
Und das ziemlich schnell, denn es war ein kleiner Wettlauf, ob wir gleichzeitig fertig werden: Die Filmmenschen und wir Buchmenschen. Ohne meine Lieblingslektorin, Lieblingsherstellerin und Lieblingsassistentinnentochter, ohne den Letterer, die ehrenamtliche Indesignworkshopleiterin und den weltbesten Mangazeichner wäre das absolut nicht möglich gewesen. Klar hat es dann aber echt punktgenau geklappt.
Natürlich hatte ich auch fachliche Beratung, was zielgruppenspezifische Handlungsweisen betrifft.
HIER gibt es noch ganz viel zu lesen und zu schauen (praktisch praktisch)! Und ich verspreche, ich halte euch so einigermaßen auf dem Laufenden hier… Ich versuche es, okay? Wollt ihr was Bestimmtes wissen?
Jetzt aber ab in den Buchladen, „Völlig meschugge“ kaufen und lesen. Viel Spaß!