25. November

bloggeburtstag

Der November ist der Geburtsmonat dieses Blogs.
Der ZEHNTE (!) Geburtstag war am 3. November, den habe ich leider verpasst.
Aber so ganz ungefeiert möchte ich ihn doch nicht verstreichen lassen.
Hat er es doch ohnehin etwas schwer in der letzten Zeit, mein lieber Blog.
(alles Phasen)

Also lade ich euch herzlich ein, mit ihm und mir zu feiern.
Ich verschenke drei kunterbunte Überraschungspakete.
Mit Büchern, Zeichnungen und vielleicht sogar Wunscherfüllern.
(kommt auf den Wunsch des Beschenkten an…)
Richtig tolle Päckchen, versprochen!

Dafür müsst ihr allerdings was für mich machen!

Bitte schreibt doch in den Kommentaren, welchen Post der letzten zehn Jahre ihr am liebsten mochtet,
am lustigsten, feinsten, berührendsten,
oder am intelligentesten fandet,
welcher euch am besten in Erinnerung blieb und warum.
Einfach euren persönlichen Highlight-Post nennen.
Und ihn IM Kommentar verlinken!
(wer nicht weiß, wie das mit dem Verlinken funktionieren soll, nicht schlimm, für den kann ich das auch machen,
als Antwort auf euren, aber dann bitte unbedingt das Datum des Beitrags angeben, mit Jahreszahl!)

Kleiner Tipp: Rechts unten gibt es diese Suchfunktion. Ich finde darüber meistens die Posts,
die ich suche, nur mit einem Stichwort.
Und noch fünf mehr, an die ich mich überhaupt nicht mehr erinnere. (Zeitfresserwarnung)
Ansonsten muss man sich halt durch zehn Jahre scrollen.
(dringende Zeitfresserwarnung)

Wenn es gut läuft, haben wir am Ende unten in den Kommentaren eine riesengroße,
feine Sammlung von schönsten Posts.

Ich verlose die drei Geschenkpakete am kommenden Wochenende unter allen Kommentaren.
Nur HIER! Nicht bei Instagram. Nicht bei Facebook.
Danke für zehn Jahre, liebe BlogleserInnen!

 

19. August 2019

familie2019.jpg

 

Alles Liebe zum Geburtstag, Juliussi! (2.v.l.u.)

Ein weiteres „Kniffelbild“.
Ich bin von JUlius, Georg von Greta gezeichnet worden.
Artur fügte ich in Abwesenheit hinzu (er kniffelt eher selten mit),
Nils war auch nicht anwesend im herkömmlichen Sinne.

Zwölf Jahre.

Ich bin auf einen kriminellen Ticketverkauf reingefallen und habe schon im Frühling völlig überteuerte aber falsche Karten für die gamescom in Köln gekauft.

Stellt euch vor, es gibt für die gamescom in Köln Family-Tickets für „mind. 1 bis max. 2 Erwachsene und mind. 1 bis max. 4 Kinder im Alter von 7 bis 11 Jahren zum einmaligen Eintritt auf die Messe. Zwölfjährige gehören da nicht zur Familie. (…)
Habe ich also komplett verkackt.
Alle Versuche, jetzt noch irgendwie an Karten zu kommen, sind gescheitert.
Deshalb hier:

Wer mir ein Erwachsenen- und ein ermäßigtes Ticket für kommenden Freitag besorgt, der kriegt von mir ganz ganz viele Bücher geschenkt, auch signiert und eine Wunschoriginalzeichnung (egal was, auch technische Geräte)und alles in einem feinen großen Dankeschönpaket.
Natürlich hat er auch andere Megageschenke bekommen, ahnt auch nix von dem verpatzten, aber er hatte es sich SO gewünscht.

Ich sage nur: Berufswunsch.

Schreibt mir gerne eine Mail.
 

 

1. November

Fliegendewürmer

Mal wieder ein Kindergastbeitrag.

Dabei…. (weil ich ein Früher-Jetzt-Beispiel suchte) bin ich auf dies hier gestoßen: Klick

Haha, ja, so ähnlich ist das tatsächlich. Ein nachtaktiver Teenager macht übrigens auch schlafarme Nächte. Durch die senile Bettflucht ist mir das aber relativ piepegal.

Ach, dies hier meinte ich: Klick

Jetzt zeichnet Artur solche merkwürdigen Wesen, und ich könnte nicht stolzer sein.

Und ich habe mich jetzt durch die komplette Kategorie „Gäste“ geklickt.
Lohnt sich, die Zeitreise. Seufz.

 

 

13. Juni

Letzten Sonntag habe ich ja beim Bücherpicknick im Volkspark Potsdam eine Art Malkurs gemacht. Also – Es sollte eine Lesung sein, ich durfte mir aber komplett alleine überlegen, was ich mache mit meiner Zeit (Danke dafür an die Veranstalter…).

Und ich wollte unbedingt was mit Rittern machen.

Ich habe was vorgelesen zu Beginn, das könnt ihr hier nun nachlesen.

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Ich will euch heute zeigen, wie ich Ritter zeichne und mit euch zusammen welche zeichnen.
Vielleicht kann ich euch ein paar Tipps geben, vielleicht habt ihr ja ein paar neue Ideen für Ritter, die ich noch nicht kenne.
Ich lese euch jetzt erst eine Mini-Geschichte vor, weil ich will, dass ihr wisst, wieso ich im Moment so verrückt danach bin, Ritter zu zeichnen, in allen Formen und Figuren.
Ist ja nicht so, dass wir hier nicht auch Pferde, Ponys oder Pippa Pepperkorns malen könnten zusammen….
Könnten wir auch- machen wir aber nicht.
Ausser vielleicht Ritterpferde und Ponys und Ritter-Pippas.
Also:
Als ich das letzte Mal hier in diesem Park war, eigentlich an genau derselben
Stelle wie jetzt gerade, da war mein kleiner Sohn Nils auch mit. Er war da drei Jahre alt. Das war  fast genau vor zwei Jahren, auch am Anfang vom Sommer.
Wir waren bei dem grossen Ritterfest, Nils, sein grosser Bruder Julius und ich.
Meine anderen beiden Kinder, Greta und Artur sind schon älter und die hatten etwas anderes vor.
Wir sind hier im Park rumgelaufen und haben uns alles angeguckt.
Und wir haben zwei Schwerter und zwei Schilde aus Holz gekauft und für Nils noch einen Helm.
Das war ein wunderschöner Tag, die beiden Jungs sind barfuss auf den Wiesen rumgerannt und haben wild gekämpft.
Am nächsten Tag sind wir ins Krankenhaus gegangen, denn Nils war krank.
Nicht normal krank, wie alle Kinder mal krank sind, er hatte eine Leukämie, das ist Krebs im Blut.
Klar hatten wir im Krankenhaus das Schwert und den Schild immer dabei.
Und er war auch sehr tapfer, tatsächlich wie ein echter Ritter.
Er musste viele Dinge machen, die weh tun, Angst machen und nicht schön sind.
Alleine diese riesigen Tabletten zu schlucken war eine Mutprobe, die er jeden Tag machen musste.
Ihr ahnt es schon.
Nils ist kurze Zeit später noch im selben Sommer gestorben.
Das ist ganz plötzlich passiert. Niemand hatte damit gerechnet.
Man kann nicht erklären, wie es sich anfühlt, wenn jemand stirbt, den man so sehr geliebt hat.
Vielleicht kennt es jemand von euch, oder ihr kennt jemanden, der es kennt.
Man ist traurig und unglücklich und findet den Tod sehr sehr grausam und ungerecht.
Es ist die allergrösste Ungerechtigkeit der ganzen Welt.
Wir haben ziemlich viel gekämpft in der letzten Zeit.
Und wir haben das auch ganz gut hingekriegt.
Mit viel Hilfe von Freunden und unserer Familie und unseren Tieren.

Wir hatten auf unserem Friedhof, wo Nils seinen Platz hat, ein Rotkehlchen,
das eine Zeitlang immer da war, wenn wir kamen.
Als würde es uns kennen und begrüssen. Eigentlich hat es nicht viel gemacht,
aber wir mussten jedes mal lachen, wenn es auftauchte.

Das war mein erster kleiner Ritter, der für und mit uns gegen die Traurigkeit kämpfte.
Dann mein weisses Pferd Viento. Auf ihm ist Nils früher samt Laserschwert durch den Wald geritten und wollte Wildschweine bekämpfen.
Zack, das erste Ritterpferd. Er hat mich sehr oft getröstet.
Tinka, unsere kleine Ponydame, ist auch eine richtige Ritterin, stolz und stark. Sie würde alles tun, um Greta, Nils grosse Schwester, froh zu machen.

Ich fing also an, in dieser letzten Zeit, fast jeden, der mithilft, die Welt etwas heller zu machen, im Kopf und dann auf Papier in  einen Ritter zu verwandeln.
Vielleicht ist das ein bisschen verrückt, aber es funktioniert irgendwie.
Weil es einen erstmal zum Lachen bringt- und Lachen ist immer gut-
und weil es auch eine kleine Wahrheit enthält. Ganz alleine schafft man es nicht, grosse Ungerechtigkeiten oder grosses Unglück zu besiegen. Da  braucht man ein ganzes Heer an Freunden und Wegbegleitern. Ob die nun echt, ausgedacht oder echt mit Helm sind, ist egal.
Hauptsache, man gibt nicht auf zu kämpfen.
Und ich glaube ja fest an den Satz: In der Fantasie geht alles. (Dank Tinee übrigens)
Deswegen:
Würde ich mich sehr freuen, wenn ihr Lust hättet, euch mit mir zusammen jetzt
die verrücktesten, mutigsten und lustigsten Ritter auszudenken und zu zeichnen.
Für in Situationen, wo man sie brauchen kann.
…………………………………………………….

Ritterbahnhof

Ob man Kindern sowas zumuten kann und sollte, war natürlich die Frage. Ich hatte drei Generalproben. Georg meinte….. mmmmh. Schwer. Meine Mutter meinte…. klar, unbedingt, du darfst bloss nicht so heulen wie jetzt dabei (Habichnicht). Die grossen Kinder hatten keine Lust, sich das überhaupt anzuhören…. und Julius, mein letzter Proband, und Malprobenversuchskind, der Erfinder der Ritterbohne (s.o.), der fand es …. super, Mama.

Guckt doch bitte mal, was für Ritter die Kinder gemalt haben. Die sind so so so cool. Danke.

25.April

Katzen

So.

Ich merke, ich bin ein bisschen Blogfaul geworden. Weil bei Instagram geht es so hübsch schnell und man muss nur ein Wort schreiben (wie manche es schaffen, da ganze, oft wahnsinnig witzige, tolle Texte zu tippen, ist mir schleierhaft…ich bin da zu – äh- weitsichtig wahrscheinlich) Hier ist der Text schön gross, allerdings mein WordPress-Profil bescheuert unflexibel, was Absätze und Schriftgrößen betrifft. Absätze sind hier gleichzusetzen mit Pipipausen. (geht sicher auch anders… ich kriege es aber nicht umprogrammiert)

Guckt?

Könnte man fast Werbeblöcke einfügen.

Naja, kann ich mit leben. Worauf ich aber hinauswollte, ausser unnützes Zeug zu schreiben….

Rechts das Foto (gewesen), zu dem ich natürlich einen Text hätte schreiben müssen, aber dann keine Lust hatte. Eigentlich ging es nur darum, zu dokumentieren, dass da ein Stern auf dem alten Hochbett war, als wir es abbauten, Julius und ich. Am Abend zuvor hatte er nämlich den Ferienendungs-Blues und lag heulend in seiner Schlafkammer. Und zwar „Ganz-Allein!“ Mein Vorschlag, doch vielleicht mal wieder in sein richtiges Zimmer zu ziehen und es da echt voll gemütlich zu machen, fand er gut. Als ich dann meinte, wir könnten vielleicht einfach das Hochbett rausschmeissen und ihm eine große Matratze auf den Boden legen, bis wir ein anderes Bett besorgt haben, ging es erst richtig los. Das ginge doch nicht, das wäre doch die Erinnerung an Nils. Das Bett? Fragte ich (tapfer). Achwas, wenn dich Erinnerungen um einen gemütlichen Schlaf bringen, sollte man sie entfernen. Daran hätten wir längst denken können. Und so haben wir dann zwischen Schule, Mittagessen und Klavierunterricht das Zimmer zerlegt. Klar mit Tränen. Weil ja unter dem Bett Nils Höhle war, wo er so stolz und gerne geschlafen hat.

Aber jetzt ist es schöner. Mit neuem Wandbehang und mehr Luft zum Atmen und mehr Julius. Und das wollte ich allen schreiben, die sicher auch einen Kloß im Hals hatten, als sie das Foto sahen und wussten, das es was bedeutet, wenn man an der Rückwand dann einen hingekritzelten gelben Stern entdeckt, den die Jungs vor zwei, drei Jahren da verbotenerweise hingemalt haben. Wollte kurz (haha) Danke sagen für eure Sterne, drüben im „Steno-Blog“.

Und Zeichnung und Text haben inzwischen minus Bezug. Dafür das betreffende Foto.

IMG_6732.JPG

5. Dezember

Heute bringe ich dir eine Blume mit Geschichte.
Ich musste einfach kurz parken und aussteigen und rüber gehen zu dem Garten,
in dem immer noch unzählige gelbe Astern blühen.
Eine alte Dame band gerade eine Dahlie fest, die der Sturm umgeweht hatte.
Ich sprach sie an und bewunderte ihren gelb leuchtenden Garten.
Wie sie sich freute.
Und dann brach sie die Dahlie ab und reichte sie mir über den Zaun.
„Vom Sommer, eine Erinnerung“, sagte sie.
Hier. Für dich.
Schon die zweite Blume, die mir am Gartenzaun geschenkt wurde.
Weisst du noch, die Sonnenblume?
Als ob die Menschen spüren, wie sehr ich die Blumen brauche.
Oder flüsterst du es ihnen zu?
Ist das so?
Ich liebe dich so sehr.

(vom 20. November, gefunden heute, auf der Suche nach einem Text, der tröstet)

7. Juli

Am frühen Morgen des 5. Juli ist Nils ganz unerwartet,
schnell, friedlich und ohne Schmerzen
in unseren Armen für immer eingeschlafen.

Weint mit uns.
Trauert.
Er bleibt.
Für immer.

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost,
was kommen mag.
Er ist mit uns am Abend und am Morgen.
Und ganz gewiss an jedem neuen Tag.