16.Juni

Nachtrag am 21.6.2023:
Die Lesung fällt aus, die einzige, angemeldete Klasse hat gestern abgesagt.
Ich sag da jetzt nichts mehr zu. Außer: Schule ist echt ein Kackapparat.

Es wäre schwierig, Schüler der Sekundarstufe für solche Veranstaltungen zu gewinnen, meinte die Organisatorin.
Grundschule und noch Jüngere kein Problem, aber siebte, achte Klasse… mmmh. Irgendwie nicht viel Interesse.
Tja.
Frage ich mich natürlich ein bisschen, wessen Desinteresse?
Das der SchülerInnen? Wohl kaum, ist ja in der Schulzeit.
Da sind sie ohnehin fremdbestimmt, die Jugendlichen.
Und müssen machen, was im Plan steht.
Eine Klasse aus komplett-ganz Berlin ist angemeldet.
Eine.
Für mich ist das nicht schlimm, ich lese auch vor zwei Menschen.
Auch schon passiert. (zweimal, einmal davon in… haha Berlin)
Nur-
Wenn man weiß, wie cool die meisten Schüler so eine Veranstaltung dann finden, ganz egal, ob jetzt meine oder eine andere Lesung (ich kann ja nur von meiner reden, andere sind sicher m i n d e s t e n s genauso gut), wenn sie also, einfach mal was abseits von dem, was “normal” ist, etwas für sie Neues angeboten bekommen, wenn man gesehen hat, wie Manche erstmal extragelangweilt da sitzen und dann doch gebannt zuhören, als wären sie noch nicht längst viel zu lässig für Sichwasvorlesenlassen.
Wenn ich mich freue, was die Jugendlichen für Fragen anschließend stellen und wie nett ausnahmslos bisher alle gewesen sind, dann ist es so absolut unverständlich, warum es „organisatorisch und so“ zu schwierig für viele Schulen und Lehrer*innen ist, das einfach mal zu machen.
Ja, trotz alles anstrengend.

Bei Instagram kriegte ich einen freundlichen Rüffel,
weil ich in der ersten Version der Ankündigung „Lehrkörper“ schrieb.
Was vielleicht nicht das netteste Wort für Lehrkräfte ist, ich mir in dem Zusammenhang aber gestern leider nicht verkneifen konnte.
Habe es dann gelöscht und geändert, weil ich natürlich niemanden ungerecht und abschätzig benennen will.
Aber ganz ehrlich: Bis auf ein paar Ausnahmen… hehe.
NEIIIIIIN, ich habe inzwischen viele sehr engagierte Exemplare getroffen!
Ich kenne echt ein paar MEGATOLLE!
Die alle anderen ehrenretten!

Kennt ihr die Leer-Kräfte aus dem Buch?

9. Juni

10 Fakten über mich
(Das war oder ist mal so ein Ding gewesen, bei Instagram- Ich habe daraufhin so eine kleine Liste aufm Handy angelegt-erst hat es Mo na te gedauert, bis mir überhaupt wenigstens drei Sachen einfielen, aber vor ein paar Tagen ging es fix- Prokrastinationsmodus sei dank.
Treue Leser kennen natürlich schon das ein oder andere. Mir selber war aber sogar einiges neu…)

1


Knoblauch mag ich nicht.
Auch wenn er gesund ist.
Und gut riecht.
Es gesellschaftlich schwierig ist, dazu zu stehen:
Mag. Ihn. Einfach. Nicht.

2


Alles mit Pistazie: Ja! Ja! Ja!

3


Ich parke ohne mit der Wimper zu zucken auf Mutter-Kind-Parkplätzen.
Dieses Privileg steht mir zu, sage ich mir dann.
Eben mit totem Kind, denn das ist ja immer dabei.

4


Als Kind hatte  ich eine Zeit lang einmal in der Woche Zahnarzt, so wie andere Kinder Flötenunterricht. Einzig die Aussicht, dass ich ihn eines Tages fragen würde, ob ich den Cockerspaniel des Doktors mal streicheln dürfe,
(vielleicht könnte der sogar auf meinen Schoß, während gebohrt werden würde…?) ließ mich diese Termine ertragen.
Ja, irgendwann tat ich es! Fragen. Ich war mit elf doch ziemlich unerschrocken.
Aber: Nein, das ginge nicht, war die Antwort, weil der würde Kinder ganz doll hassen und beißen. Ich bekam ersatzweise eine Führung durch den achsotollen Garten, hinter dieser riesigen Wohn-Praxis-Villa, in Lichterfelde.
Der Hund war weggesperrt, bellte die ganze Zeit und der Goldfischteich und die Vogelvolieren interessierten mich null. Naja. Zähne waren irgendwann alle versorgt und ich wieder frei.

5


Apropos Flöte. Ich konnte nie selber gut spielen,
aber von jemandem, der gut spielt, perfekt abguck-spielen.
Den Bruchteil der Sekunde, die ich verzögert einsetzte,
merkte man nicht, denn ich hörte passgenau verkürzt wieder auf.
So habe ich jahrelang im Flötenorchester gespielt, ohne je üben zu müssen.

6


Wenn ich Badeanzüge sehe, muss ich immer daran denken, was die wohl für Abdrücke machen. Kann nicht verstehen, wie jemand mit von Sonne erzeugten Mustern auf dem Rücken leben kann.

7


Außerdem muss Wäsche im Farbverlauf an der Leine hängen.
Aber das wissen die meisten.

8


Zahlen gehen in mein Gehirn spurlos rein und wieder raus.

9


Dafür kann ich alle Hunderassen auswendig und absurderweise von den KlassenkameradInnen, an die ich mich erinnere, grundsätzlich auch die Nachnamen.

10


Als ich neunundzwanzig war, wusste ich, dass ich, sobald ich dreißig wäre, für immer  meinem sehr geliebten Frisurenkonzept „Zöpfe“ abschwören werde.
Verboten weil albern.
Letztens sah ich eine alte Dame und ergänze den Schwur um einen neuen Ausnahmeparagraphen:
Sollten mit fünfundsiebzig noch genug Haare vorhanden sein,
ist es ab dann wieder erlaubt.

6.6.2023

Ich denke, ich sollte auch hier endlich das Buch erwähnen,
welches zwei Experten-Psychologen-Professoren-Doktoren,
die beide mit Nachnamen Schulze heißen,
(was ich alleine schon sehr symphatisch fand)
gemeinsam mit ihrem Team entwickelt und geschrieben haben.
Ich habe die Illustrationen dazu gemacht.
(bin überredet worden)
Mmmh.
Wie illustriert man aber einen Ratgeber für Menschen,
die ein Kind verloren haben?
(Kindersärge?!)
Ich habe dieses Projekt ganz vielleicht sehr viele Wochen
prokrastiniert, bis ich dann aber wirklich mal anfangen musste,
weil ich ja zugesagt hatte.
Für das Cover zeichnete ich als erstes eine traurige Meise und wusste dann:
Vögel!
Einfach all das Schlimme über Meisen, Spatzen und Rotkehlchen erzählen.(Keiner zwitschert heute. Weitersagen)
Puh, und so ging es super.

Ich empfehle dieses Buch sehr, weil es wirklich gut und
angenehm unratgebermäßig geschrieben ist.
Trotzdem Rat gibt.

Es war eine ungewöhnliche, aber sehr interessante Zusammenarbeit und ich danke dafür sowohl dem Autorenteam, als auch dem Verleger und Grafiker.

Bestellt es über euren Buchladen oder hier und schreibt trotzdem auf Amazon eine Bewertung, denn das ist immer gut für alle, die dort nach was Brauchbarem zum Thema suchen.


Ach! Und wisst ihr was?
Ich verlose einfach mal drei signierte Exemplare.
Das habe ich ja schon ewig nicht gemacht!
Einfach einen Kommentar unter diesem Post hinterlassen,
bis zum 11. Juni um 23:59 Uhr. Viel Glück!

Edit: Die GewinerInnen sind ausgelost und per Mail benachrichtigt!
Vielen liebsten Dank fürs Mitmachen!

4. Juni

Eigentlich wollte ich längst ein paar schöne Worte darüber schreiben,
dass wir den Katholischen Kinder-und Jugendbuchpreis letzte,
äh-Quatsch, schon vorletzte Woche verliehen bekommen haben,
aber lest doch einfach hier:
KLICK .
Und hier:
Die wundervolle Laudatio.
DANKE!
Nun kam ich bisher einfach nicht dazu, und dann stand ich vor ein paar Tagen am Bahnhof, wartete auf meinen Zug und seither kann ich sowieso an nichts anderes denken.

17. Mai 2023

Hier kann man ein Radiointerview mit mir nachhören.

Darin geht es nicht nur um „Völlig meschugge?!“, natürlich auch, und um noch mehr, aber auch richtig viel um das NILS-Buch.
Und weil ich deswegen eben selber ein bisschen darin rumblätterte, weil es jetzt nicht gerade so ist, dass ich das häufig tue, fand ich diese Szene.
Erinnere mich daran, als wäre es vorgestern gewesen und wünsche dem Typen heute einen richtigen Scheißtag.