20. November

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Jetzt sitze ich schon, noch nicht in einem Meer, aber immerhin einem Gartenteich von neuen Kerzentieren und es werden jeden Tag ein paar mehr.
Mein Vorhaben, spätestens am 9. Dezember 2018 endlich dreihundertfünfundsechzig fertig zu haben steht, und wird wahr werden.
Als ich letzte Woche bei der Lesung von Eric Wredes Buch „The End“ ein paar Zeichnungen dabei hatte und sie im Foyer und rund um den Buchverkaufstisch ausstellen durfte, passierte folgendes:
Eigentlich nichts.
Sie sahen dort sehr hübsch aus, sehr dekorativ.
(ich hatte einen kurzen Erklärungs-Text dazu gehängt. In Ohne-Lesebrillen-Schriftgröße)

Die Lesung war gut. Eric ist grandios. Es ging um den Tod. Wie man mit ihm lebt.
Berührend, informativ und interessant und witzig.
Meine Kerzentiere vorne waren ganz leise und keines machte den Mund auf.
Keines schrie: Hey! Guck mal, wie traurig!
Aber trotzdem! Ich bin da, wenn er dann da gewesen war! (also der Tod)
Wie mutig! Wie scheiße!
Wie geil, dass ich diese Kerze trage, um alles etwas heller zu machen!

Sie hingen da, ganz unauffällig, in vornehmer Bescheidenheit.

Ich trank derweil ziemlich engagiert Weißwein und beobachtete sie mit großem Stolz.
Eine Frau kaufte vier Drucke- als Adventskranz.
(weitere gingen in gute Hände… ; ))

Frage mich jetzt, vor der Ausstellung, (wo sie dann ins Rampenlicht treten müssen)
ob ich viel mehr erklären sollte.
Werbetexte schreiben müsste.
Denn einerseits weiß ich, eigentlich könnte ihnen die ganze Welt zu Füßen liegen, andererseits gefallen sie mir gerade in ihrer Zurückhaltung.

Ganz ohne viel Text und Engelsflügelchen und plakativer Trauer.
Ach ja: In der Ausstellung verkaufe ich die Originale.

5 Kommentare zu „20. November“

  1. Lass sie in ihrer Zurückhaltung wirken. Kunst soll man doch selbst erleben und nicht erklärt bekommen… Vielleicht irgendwo eine Infotafel, wo du kurz deine Beweggründe erläuterst, wenn du das möchtest (sowas wie die Einleitung, wenn man hier im Blog rechts oben auf „Kerzentiere“ klickt)…

    Ich wünsche dir eine wunderbare Ausstellung, für mich ist leider zu weit weg…

    Alles Liebe,
    Nadine

    Gefällt 1 Person

  2. Einen kleinen Erläuterungstext für die Ausstellung, gut sichtbar, finde ich wichtig. Ansonsten sollten die Zeichnungen für sich wirken. Und ich denke, das machen sie – denn sie leuchten!

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  3. Ihre Bilder, also die Kerzentiere, brauchen keine Erklärung
    Ein Besuch Ihrer Ausstellung ist leider nicht möglich, wohne
    zu weit entfernt, hätte sie gerne gesehen!
    Ganz liebe Grüße Karin

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  4. Klasse, Deine neuen Tiere! Besonders auch der Ameisenbär.
    Was die Erklärung betrifft, klingst Du nicht, als ob Du große Lust darauf hättest… ?
    Vielleicht einfach ein Minimum, z.B der Text, den Du ihnen hier im Blog vorausgestellt hast? (Außerdem wird der Rahmen ja ein ganz anderer sein als bei der Lesung und sie werden als „Meer“ auftreten)
    Liebe Grüße!

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